Obwohl ich auf die Pünktlichkeit der SBB stolz bin hatte der Zug nach Domodossola bereits Verspätung. Ob ich meinen Anschluss erwische, konnte mir das freundliche SBB-Personal leider nicht garantieren. Siehe da, die Italiener haben gewartet. Der Zug nach Gallarate war ziemlich heruntergekommen und ich habe den Wagon mit einem Obdachlosen und einem Zugedröhnetn geteilt. Nach einem kleinen Imbiss in Gallarate hat mir der Buschauffeur klargemacht, dass ich im Flughafen noch den anderen Bus zu meinem Terminal nehmen muss. Da musste ich meine Ortasee-Italienischkenntnisse hervorkramen...
Endlich beim richtigen Terminal angekommen und trotz grosszügigem Zeitplan erwartete mich eine lange Schlange vor dem Check-In. Mit viel Coolness wartete ich auf einem Sitzplatz bis nur noch Wenige anstanden ("ich hab ja mein Ticket"). Zu meinem Erstaunen und entgegen der Aussage von Emirates Schweiz wurde ich eines besseren belehrt: Ich brauche ein Ausreiseticket!!! Mit zittrigen Knien kramte ich mein Laptop hervor und versuchte fieberhaft ein Internetanschluss zu finden. Das Airport-WLan hat nicht funktioniert, dafür irgendein tiscallinet... Mit halbleerem Akku und schweissnassen Händen habe ich ein Flug auf die Philippinen gebucht. Zurück beim Check-in wurde ich misstrauisch beobachtet von Reisenden, die sich fragten warum ich wohl der Check-in Dame mein Laptop vor die Nase stellte. Eigentlich sollte ich die Buchungsbestätigung noch an die Flughafen E-Mailadresse senden, aber mein Akku war fast tot und ich hatte kein WLan Empfang mehr. Nachdem die Dame telefonierte… und Kolleginnen fragte… bekam ich endlich meinen Bording-Pass!!
Als letzter im Flugzeug und komplett durchgeschwitzt angekommen wurden noch die Flügel enteist, was eine Verzögerung von 1,5 Stunden ausmachte. Und genau diese Zeit hat mir beim Umsteigen in Dubai gefehlt. Ich hätte noch so gerne den wunderschönen Flughafen angeschaut. Wenigstens habe konnte ich den Burdsch Dubai aus dem Flugzeug aus sehen. Neben diesem sahen die anderen Wolkenkratzer aus wie kleine Häuschen!
Mit der Ungewissheit ob mein Anschlussflieger auf mich wartet bin ich gerannt, durch den Zoll und gerannt und wieder als letzter (aber wieder überglücklich) im Anschlussflieger angekommen.
Mein Sitznachbar hatte es auch nicht einfach: Er hat erzählt, dass er schon über 15 Stunden unterwegs sei und sich nach dem Start den Kaffee über die Hosen geleert hatte!
Nach dieser Monsterreise endlich in Singapur angekommen wartete ich auf mein Gepäck. Eine Ewigkeit, bis alle Leute weg waren und sich eine Dame nach meinem Namen erkundigt. Wieso nicht schon früher??
Nachdem ich diverse Formulare ausgefüllt habe und wenigstens 80Fr. Entschädigung für mein vergessenes oder verlorenes Gepäck erhalten hatte, habe ich zum nächstbesten Hotel begeben und geschlafen!
Am nächsten Tag wurde mir ein Koffer angeliefert, leider war es nicht meiner. Noch ein Tag später hatte ich endlich meinen erhalten. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass bereits in Milano die Koffer vertauscht wurden...
Was lerne ich aus dieser Geschichte?
"So verlockend die Preise in Milano-Malpensa sind, werde ich diesen Flughafen zukünftig meiden!" (Als hätte mir das Tony nicht schon gesagt :-) )
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